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Wilfried Ploderer - ein
Gigant des Fotorealismus! |
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Das wird ein sehr
persönlich gefärbter Bericht über einen meiner Schüler, auf den jeder
Lehrer stolz sein könnte! |
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Doch die kleine Vorgeschichte über die "Ploderer'sche
Kirsche" erzähle ich schon vorab. Bei meinem Besuch in seinem
Eisenstädter Studio erzählt sie mir Wilfried zum ersten Mal.
Titel: "Wie kommt der Künstler auf die Kirsche?"
Eigentlich ganz einfach. Ihr erinnert euch noch, dass man früher - so
vor rund 40 Jahren - als Volksschüler, man konnte in der ersten Klasse
beim Schuleintritt ja weder lesen noch schreiben (heute können das viele
auch beim Austritt noch nicht), von der Lehrerin sein spezielles
"Zeichen" verpasst bekam, damit man die wichtigen Gegenstände (Turnsack,
Hausschuhe, Federpennal usw.) eindeutig kennzeichnen und wieder erkennen
konnte. Eine Art Beschriftung. Hattet ihr auch; na also! Ich selbst
hatte zu meiner Zeit ein kleines gelbes Häuschen mit rotem Dach und
schwarzen Fenstern zugeteilt bekommen. Und bei Wildried Ploderer war es
eben eine Kirsche, die nun Tag für Tag auf seinen Schulsachen prangte.
Und wie er mir an diesem Nachmittag erzählt, hat er die Kirsche wohl
Hunderte Male gesehen und ... richtig! ... sie zu zeichnen begonnen. Und
was er in den vergangenen Jahrzehnten noch so alles gezeichnet, gemalt
und luftgepinselt hat, daraus zeigt diese Seite nun einen winzigen
Ausschnitt. Und weil ich so ein lieber Lehrer war entstehen an diesem
Tag zwei kleine Kunstwerke, die ich beim Abschied sogar geschenkt
bekomme! |
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So sieht es im Studio aus. An den Wänden
eigene und die Werke seiner Schüler - und natürlich darf auch ein Laptop
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... nicht fehlen. Ohne Datenverarbeitung
geht auch heute in der Kunst vieles nicht mehr. Und der Tod schaut dabei
zu. |
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Wilfried malt viel nach Fotos - eben
Fotorealismus. Hier der Vergleich: Foto und Ölbild in Arbeit. |
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Auch diese blaublütige Dame steht auf einer
Staffelei im Raum. |
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Dann wird's spannend. Der Künstler kopiert
aus einem Foto ein Auge heraus und druckt es aus. |
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Dieser Ausdruck wird aufgeklebt, die
wichtigsten Konturen werden abgepaust, dann noch ein prüfender Blick auf
das ... |
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... Foto - genau, dieses Auge soll es
werden. Wilfried schafft die nötigen Werkzeuge herbei und erklärt sie
mir. |
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Das ist ein ganz tolles Ding - mit ihm wird
gemalt, besser gesagt, ganz fein gesprüht: der Luftpinsel. Die dafür
benötigte ... |
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... Luft kommt aus diesem kleinen Kompressor,
die Farbe aus einem Minitrichter
- und schon kann es losgehen! |
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Die ersten Farbschichten werden aufgesprüht.
Knapp über dem Karton sprühen, ergibt feinste Linien, mit Abstand ... |
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... kann man breite Linien anlegen oder auch
flächig sprühen. Ich bin begeistert. Wilfried merkt meine Euphorie, die
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... er sogleich mit den Worten dämpft: Glaub
nur ja nicht, dass das gleich auf's erste Mal gelingt. Ich hab' dazu
viele ... |
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... Jahre gebraucht. Und so sieht das Auge
nach etwa 2 Stunden Arbeit aus. Ich fasse es nicht! Und jetzt offenbart
sich ... |
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... eine unbedingt notwendige Eigenschaft
eines Künstlers diesen Formats: Wille zur Perfektion! Und das Bild ist
dann ... |
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... auch "überperfekt", als Wilfried es für
mich signiert und zuschneidet. Er sucht noch einen passenden
Rahmen aus, ... |
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... steckt sein Kunstwerk hinein und
meint: "Jetzt kannst du dir zu Hause einen echten Ploderer an die Wand
hängen." |
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Lieber Willi, das Bild hängt schon in meinem
Zimmer und auch die Kirsche rahme ich selbst und häng' sie daneben auf.
Und für das wunderbare Erlebnis in diesem Advent in deinem Studio danke
ich dir vielmals. Kein Weihnachtsmarkt kommt dagegen jemals an! Und wie
versprochen: Spätestens im Mai sehen wir einander in der Orangerie in
Schönbrunn wieder. |
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Fotomontage (H. Schida) |
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Ein paar Links zum
Künstler WILFRIED PLODERER: |
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http://www.kunstfabrik-wien.at/cms/beitrag/1025260/337738 |
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https://www.facebook.com/wilfried.ploderer |
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http://www.designploderer.bkf.at/the_artist/home.html |
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http://infeld.net/index.php?id=63 |
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http://www.burgenlandkultur.at/kuenstler/db/270 |
Und mit einem kleinen Blick zurück auf ein
paar seiner Bilder sagen der Künstler und ich auf Wiedersehen !
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