Adlertage


schrankwandmenschen
ichmaschinen
vergötterte weiber (erschreckend real)
der frühling erschossen vorm altglascontainer
(dahinter platzt spaltbreit der augenblick auf)
ein baum holt wasser aus der tiefe
(um dem himmel trost zu spenden)
die straßen liegen auf dem rücken
über beide ohren mit wind zugedeckt und licht
das nach pflaumenwein duftet und
heimlich ausgeheckten blitzen gegen den schweißgeruch der ewigkeit im
gaumen einer sadistischen blume aus kausalitäten
winterhaut
joghurtbecher verspiegeltes gras
(von aktenkundlichen liedern durchbohrt)
beleidigte mauern (mit denken bespritzt) die nicht
gesund werden wollen und
die pflanzen lachen im souterrain des knochenbaus über die
buchstabenbombe im innern der dinge
und die zeit ist ganz schwarz
vor lauter versuchen sich selbst einzuteilen
im alleinrausch gegen 4
ein nachtschattenzüchter
jede schramme des lebens in watte verpackt
(in einem eingebleuten zimmer an der grenze zwischen drinnen und
daneben)
im hauseingang pfützen
in denen satansbraten spasti spielen
mit den geräuschen der hinkenden stadt
verwischt ein mandarinenmädchen
hinter dem schulbus aus mannstoller seife
das ein blaues auge verpaßt
gespießt auf die spitze des abends
rostend bereits
den bach hinunter
in allseits erklommenen schößen
 
Kontakt zum Autor: Michael Zoch - mail@michael-zoch.de
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