Hanna

Sie hat sich Pantoloc und Diclofenac eingeworfen,
 bestimmt 20 Tabletten.

Doch das ist zu wenig,
um endgültig Abschied zu nehmen.
Also nur ein Hilferuf an alle.
Ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Liebe.
Es war zu wenig.

Hätte man gedacht, dass alles
noch schlimmer ausgehen hätte können.
Wenn die Nieren das alles nicht geschafft hätten,
hätte ein Leben an der Dialyse weitergehen können.
Doch es wollte anders sein.

Hanna kann laufen, denken, ist orientiert, klar bei Bewusstsein.

Offensichtlich steht im Hintergrund ein Laster.
Sie konnte das nicht mehr ertragen.

Erstmal zur Ruhe kommen,
die Situation abklingen lassen
und nochmals Mut fassen, ein Gespräch führen,
dann eine Lösung finden.

Gemeinsam mit Menschen, die Zuwendung annehmen
und das Angesprochene zu Ende denken.

Es genügt, den Weg gehen zu wollen.
Es genügt Schritt für Schritt die Sache willig anzugehen.
Das Leben wendet sich einem zu, es kommt zur Wendung.

Dann kann Hanna nach Hause,
gebettet im Familienverband,
doch sie selber war so stark
und hat „ja“ zu ihrer Aufgabe gesagt.


 

Kontakt zur Autorin: Stella M. über die Literaturkneipe
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