Lichtjahresreisen


in den Nächten zu Hause,

da leuchten hell die Sterne,
tagsüber findet man nicht hin-
dachten wir, damals

und wir gingen auf Lichtjahresreise
rannten schnell und schneller
durch die Dunkelheit
durch uns're Dunkelheiten
Richtung Firmament
zu den schönen Sternen hin-
dachten wir, damals

wir brauchten tatsächlich recht lang:
um uns're Träume zu zerstören
die Löcher im Brustkorb dann
mit ScheinGlück gefüllt

und an irgendeinem JahresEnde
als draussen, sternbeschienen
und leuchtraketenerhellt,
alle auf die Zukunft prosteten
warst Du nur müde, müde
das nächste Jahr,
das schaff' ich nicht mehr
Deine letzten Worte
Deine letzten Blicke

wenn ich jetzt
durch die Dunkelheit geh'
durch meine Dunkelheiten
leuchten hell die Himmelskörper
am Firmament
wie damals
und ich bilde mir ein:
dieser Eine, der so hell erstrahlt
und zu blinken scheint,
das bist Du:
ein schöner Stern geworden

und ein Kuss von mir geht hin zu Dir
auf seine Lichtjahresreise

später dann, im Traum
fällt mir Dein Lachen vom Himmel

 

Kontakt zur Autorin: Simone Hartmann

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