Federchen, so klein, schneeweiß,
wo kommst du denn her?
Treibst den Tanz rundum im Kreis -
den Weg errate ich nur schwer.
Schwebst sachte wehend durch die Luft -
verlor'n hat dich ein Schwan.
Beobacht' dich im Frühlingsduft -
des Windes Untertan.
Der Schwan, er tummelt sich im See,
das Wasser ist noch kühl -
befreit noch lange nicht vom Schnee.
Zart Lenzenshauch ich fühl'.
Federchen, so klein, schneeweiß,
gehst auf die Reise nun.
Treibst den Tanz rundum im Kreis -
des Frühlings Luft lässt dich nicht ruh'n.
Der schöne Schwan dreht seine Rund' -
kannst dich noch nicht ganz trennen.
Dich zu verlier'n gab's keinen Grund -
würd' gern die Ursach' kennen.
Der Schwan, trunken von Übermut,
genießt des Frühlings zartes Band.
Sein Neujahrsbad gefällt ihm gut -
im Winter hat er's kaum gekannt.
Federchen, so klein, schneeweiß,
ziehst nun deiner Weg'.
Treibst den Tanz rundum im Kreis -
träum' mich mit fort von diesem Steg.
Beneide euch, weil ihr seid frei,
ich hab mich zu bewähren.
Mein Leben wohl noch schöner sei,
kein' Sorg' mein Herze würd' beschweren.
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