Sauhund


Gepackt am Kragen und am Beinkleid überm Steiß,
zerrt der Sauhund mich durch Schluchten
von New York, vorbei an Trump und Tiffany,

ich will in den Wald aufs Moosbett,
doch reißt der Sauhund mich nach Angeles durch die Prärie.

Er lässt mich durch das Kaufhaus rennen, presst mich ins TV - Gerät,
zu den grinsenden Visagen, wo verhungert wird und an der Pest gestorben,
und erschossen und beschlossen und die große Show gestohlen,
ich will in den Wald aufs Moosbett endlich,
Formel 1 ist noch zu fressen und der Gegner zu versohlen.

Der Sauhund schiebt mich auf die Autobahn, dem Hauptverkehr entgegen
muß ich durch Lücken rennen, bis die Flieger kommen,
die mich transportieren mit dem Sauhund zu den schönen Inseln,
ich will aber in den Wald aufs Moosbett,
hebt mich an die Bar zu schlaffen Brüsten, wirft mich zur Koralle, lässt mir Lieder winseln.

Werde ich im Walde auf dem Moosbett liegen, Sauhund,
zwingst du mich wohl deiner zu gedenken,
sorgen, sichern, Krankheit pflegen, glatt zu bügeln, weg zu stecken,
doch ich halt es aus auf meinem Moosbett,
stehe dort im Kopfstand, wart' auf Dein Verrecken.

 

Kontakt zum Autor: Hanns E. Drohsen -  edrosen@t-online.de

Copyright 2002 - , Hanns E. Drohsen
Alle Rechte vorbehalten

zurück zu Hanns E. Drohsen zurück zur Startseite