Du Berg im höchsten hohen Norden,
im Land von Seen, Eis und Fjorden,
bist mir erst jetzt bekannt geworden.
Du warst mir wirklich völlig fremd,
ehe du dich ungehemmt
in mein Leben hast geklemmt.
Sitze da auf meinem Koffer,
werde ungewollter Hoffer,
dass du bald zurück dich ziehst
und nicht länger mich verdrießt.
Wahrlich, du bist hier der Sieger.
In Europa fliegt kein Flieger.
Es gibt kein Her und auch kein Raus…
Die Sache sieht ganz böse aus.
Doch die Luft bleibt dick, ich wette,
du qualmst noch lang die Zigarette.
Der Mensch hält sich für´n Berserker,
doch die Natur ist sehr viel stärker.
Katastrophen – sonst am Bildschirm nur
hinterlassen plötzlich uns `ne Spur.
Die Natur hat es geschafft,
uns zu zeigen ihre Kraft,
die wir auf der Welt verprassen
und uns nur auf uns verlassen.
Ach, ich sitz auf glühend´ Eisen,
möchte doch so gern verreisen.
Dabei ist, was uns geschieht
Noch lang kein Ende von dem Lied
Natur wird uns bestimmt verdammen,
gehn wir nicht mit ihr zusammen.
Dieses Liedchen , eine Moritat
von mir, die Langweil´ hat.
Eyjafjalla, lieber Berg ,
bin doch nur ein kleiner Zwerg,
der dich herzlich bitten kann,
hör auf zu rauchen, weil ich dann
endlich – endlich fliegen kann…
Man soll den Tag nie vor dem Abend loben,
Der Segen kommt doch stets von oben!
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