Alayna A. Groß

Geboren 1953 in NRW - habe Kinder einen Mann und mich

auf meinem Grabkreuz wird eines Tages stehen:
die Angst war ihr ständiger Begleiter

Ich lebe,
auch wieder nicht
kämpfe jeden Tag aufs Neue
fühlen, denken, wunderbar
für mich ein seltenes Glück,
am Abgrund vegetieren
ist eine Kunst
ich beherrsche sie gut.

So habe ich eines Tages wieder meine Kreativität entdeckt.
Durch meine Erkrankung bewege ich mich eigentlich nur
in bekanntem Umfeld. (Agoraphobie).
Wenn wir einmal im Jahr in Urlaub gefahren sind,
das funktionierte nur mit Medikamenten,
wollte ich mich nie weit vom Schlafplatz entfernen.
Also was blieb die Ferienwohnung.
So habe ich Malzeug eingepackt, Wasserfarben damals.
Bemerkte schnell das ich mich darin verlieren konnte.
Ich fotografierte oft meine Motive und habe sie nach
meinen Ideen gemalt.

Mit drei Kindern war das nicht so einfach.
Naiven-Malerei ich habe Spaß daran.
Irgendwann bekam ich Ölfarben geschenkt.
Ein Neues Feld.
Mein Mann hatte nur die Kinder vergessen.
Sie steckten alles in den Mund.
Das habe ich schnell aufgegeben.
Aquarellfarben das war es.
Heute male ich damit, wenn ich sie mal wieder vergessen
habe, greife ich auf Wasserfarben zurück da man sie überall
bekommt.

Inzwischen haben sich meine Bilder verändert.
Seelen- oder Gefühlsbilder wie ich sie nenne.
Mein inneres Kind das nie erwachsen wurde.
Oder den Phönix aus der Asche,
Neubeginn meiner zerstörten Seele.
Landschaften gehören noch immer dazu.
Um mich zu beruhigen und zu Träumen.
Geschrieben habe ich schon immer.
Als Kind kleine Rollen für meine Spielgefährten.
Später ein bisschen Theater in der Schule,
an kleinen Rollen mitgewirkt.

Da ich sehr gerne Geschichten für Kinder erfunden
habe wollte ich immer ein Kinderbuch schreiben.
Das Leben wollte es anders.
Es zwang mich zum Kampf ums Überleben.
Für meine kleine Familie und mich.
Nun bin ich an einem Punkt angekommen,
wo gravierende Veränderungen anstehen.
Die Kinder sind groß,
genau wie meine Angst.
Sie ist ins unermesslich angestiegen.
Dadurch hieß es Leben oder Tod.
Ich entschied mich für das Leben.

Nun haben sich meine Schleusen geöffnet.
Ich schreibe und dichte.
Ohne Ende,
die Gedanken sprudeln nur so aus mir heraus.
Nur so kann ich meine Vergangenheit verarbeiten.
Es ist mein Land des Vergessens.
Da ich gerade erst lerne es aufzuschreiben bitte
ich um Verständnis.


Das ist ein Teil von mir.
Alayna A. Groß

Kontakt zur Künstlerin Alayna A. Groß alayna1@gmx.de


Folgende Texte stammen von Alayna A. Groß:

Zeit
Würde
Weinen ...
Raben
Regenbogenkinder
Mägdelein
Ich
Eis
Dream Theater
Allein
Viola
Seelen
Beiling
Reigen
Garten der Sehnsüchte
Erwacht
Kontakt:  alayna1@gmx.de

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