Mein Weg zu den Acrylfarben (2)

 
1)

Nach Fertigstellung meiner Acryl-Page, dachte ich wirklich nicht daran, so schnell wieder Neues auf diesem Gebiet zu entdecken. Doch da habe ich geirrt. Während ich noch mehr oder weniger unbeholfen im Weltall "umher malte", brachte mich das Internet schnell zu einer neuen Technik, die mich wieder sofort interessierte: PRINT mit Acrylfarben.

 

(Wie schon im Teil 1, auch hier wieder mein Tipp:

Zur Fortsetzung immer weiter nach unten scrollen!)

 

 

2)

Und das ist mein erstes "PRINT-Ergebnis".

Wenn Du schon Acrylfarben besitzt - was ich sehr hoffe - brauchst Du nicht mehr viel, um auch mit Acryl drucken zu können.

Acrylfarben
Papier oder einen anderen Untergrund
eine Gel-Platte.

Im Bild links siehst Du den ersten von mir gedruckten Farn aus meinem Garten.

Doch langsam! Sie Gel-Platte (aus Gelatine) kann man selbst leicht herstellen - Anleitungen dazu findest Du im Internet - oder man kauft sie ganz einfach im Kunsthandel um wenig Geld. Es gibt diese Platten in den verschiedenen Größen. Ich habe mir eine im A4-Format zugelegt. Wenn wir schon beim Material sind, solltest Du Dir dazu auch gleich eine robuste Gummiwalze mit einer Breite zwischen 8 und 10 cm zulegen.

 

 

3)

MONOPRINT-Technik ist das Schlagwort, unter dem Du wieder auf Youtube viele Beispiele und Anregungen dazu findest, falls Dich das interessiert. Auch werde ich Dir wie im Teil 1 wieder ein paar Links angeben, die mir selbst viel geholfen und Umwege erspart haben.

Hier gleich der Einführungslink in deutscher Sprache.

Dazu noch meine eigenen Tipps:

1) Die Gelatineplatte kann man auch selbst herstellen und so ein wenig Geld sparen. Aber die Haltbarkeit dieser Platten ist dann doch recht begrenzt, habe ich mir im Internet sagen lassen.

2) Als Farben kann man sowohl Acrylfarben als auch Acryltinte verwenden. Ich hatte schon viel Farbe für meine Pours auf Lager, daher habe ich mit Tinte noch keine Erfahrung.

3) Monoprint ? Der Name sagt eigentlich schon alles: Ich verkürze stark und sage - jeder Druck ist eine einmalige Sache!

 

 

4)

4) Orientiere Dich gerne an meinen Prints, die ja in den Fenstern links parallel zum Text mitlaufen. Im Moment siehst Du tatsächlich einen "MONO"-Print; er sieht aus wie ein altes Foto b&w.

5) Wie entsteht ein solcher Print? Hier meine einfache Erklärung:
a) Man verteilt eine beliebige Farbe auf der Gelplatte.
b) Man walzt die Farbe dünn aus.
c) Man legt einen flachen Gegenstand - etwa eine Pflanze - siehe Bild 2) auf die Farbe.
d) Darauf legt man ein leeres Blatt Papier und drückt es gut an.
e) Danach hebt man das Blatt vorsichtig ab und ..
f) ... voila, man hat seinen ersten einfachen Druck.

Unzählige Varianten entstehen dadurch, dass man die Pflanze (oder einen anderen Gegenstand) ebenfalls mit Farbe einstreicht, das Papier (den Erstdruck) nach dem Trocknen ein weiteres Mal benützt, kleine Schablonen anfertigt und mitdruckt usw.

 

 

5)

Hier ist hintereinander mit 2 Farben gedruckt worden. Im ersten Druckvorgang (gelb) wurde eine geknautschte Plastikfolie in die Farbe gedrückt und nach dem Antrocknen entfernt. Das hellblaue Muster steuerte ein dicker Wollfaden beim zweiten Druck bei.

Nun folgt wieder ein Link zu einem Video, das die Grundbegriffe sehr deutlich zeigt. Englisch und recht sehenswert!

   
6)

Der Druck in diesem Bild links (Bild 6) ist recht einfach entstanden. Die geometrischen Figuren (Dreiecke, Vierecke und Fünfecke) sind aus Zeitungspapier ausgeschnitten, auf die Gelatineplatte gelegt und zweifarbig überwalzt worden. Danach habe ich das Papier darüber gelegt, mit den Handflächen angerieben und wieder abgenommen. Fertig! Man kann danach die Vielecke vorsichtig von der Platte nehmen und nochmals drucken. Was wird entstehen? Richtig, alle Vielecke würden farblos über dem Farbgrund "schweben".

 

 

7)

Diese Technik kann man vielfältig abwandeln, wie die Bilder 7) und 8) zeigen.

Auch dazu geben Fachleute in kleinen Filmsequenzen sehr gut Auskunft. Hier noch ein Beispiel für ein solches Demo-Video.

 

 

8)

Dies war ein weiterer kleiner Ausflug in die unendlichen Weiten der Acryltechniken. Du hast bei mir nun schon ein wenig über das Pouren und heute über den Print mit diesen Farben erfahren.

Solltest Du mir bisher gefolgt sein, dann bedanke ich mich an dieser Stelle für Deine Aufmerksamkeit und würde mich über eine Reaktion wirklich freuen.

Ich kann jedoch nicht garantieren, dass ich es nun bei diesen beiden Techniken bewenden lasse. Dir wünsche ich: Bleib neugierig, probiere es selbst und lasse Dich überraschen.

 

Helmut Schida

Email: helmut@schida.at

Imternet: http://www.schida.at/

 

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